Ich wurde in Rußland, im Ural, geboren und wuchs in einer Familie auf, für die das Glück der Kinder und ihre Erziehung alles galt. Jedes Jahr machten wir große Reisen, nach Petersburg, Moskau, in den Kaukasus und in die Krim, oder mit dem Schiff die Kama und Wolga entlang, bis nach Zaritzyn (heute Stalingrad). Es gab da eine ungeheure Fülle von Eindrücken; ein Erlebnis blieb mir besonders im Gedächtnis haften: auf dem Schwarzen Meer wurde unser Schiff schwer beschädigt, und wir schwebten in höchster Lebensgefahr; da rettete uns das Torpedoboot, das den Zaren auf seiner Reise nach
Am Ostersonntag, 1. April 1945, fiel bei Wiener Neustadt der Medizinstudent Jurka v, Hoyer. Im nachstehenden erzählt seine Mutter, Alja Rachmanowa-v. Hoyer, wie sie. vier Tage später in ihrem Salzburger Heim die Nachricht empfing. Ihr Gatte, Dr. Arnulf v. Hoyer, wird hier „Otmar“ genannt. (Aus „Einer von vielen“, II. Band, Rascher-Verlag, Zürich.)
Ostapowo ist eine kleine Sation an der Moskau—Rjasaner Eisenbahnlinie. Hier erfüllte sich am 20. November 1910 das verwirrend reiche und widerspruchsvolle Leben, Schaffen und Schicksal Leo Tolstois. Von unheilvollen Beratern und eigenen Familienangehörigen aus der Geborgenheit des Hauses gedrängt, ist der 82jährige Tolstoj auf der Flucht an einer Lungenentzündung erkrankt. Die kleine Bahnstation erlebt zwei große Dramen: den Tod des Mannes und das Heldentum der Gattin Ssonja, die durch Eifersucht und Intrigen vom Sterbebett des Mannes ferngehalten wird. Mit freundlicher Genehmigung der