„Sluäovice“ ist ein magisches Reizwort für alle unternehmungslustigen Tschechen und Slowaken. Von Neidern wie Bewunderern gleichermaßen als „Hort des Kapitalismus“ etikettiert, galt die ostmährische Agrargenossenschaft Sluäovice lange Zeit als gewinnträchtiges Kuckucksei im Nest desRealsozialismus. Obwohl offiziell als landwirtschaftlicher Betrieb geführt, erwirtschaftete der Agrar-betrieb seine vier Milliarden Kronen Jahresumsatz nur zu einem geringen Teil (fünf bis sieben Prozent) aus der Landwirtschaft. Der Paradebetrieb ist überaus rührig: Computer samt Programmen werden
Tote Wälder und kranke Kinder: Die Verschmutzung der Umwelt in der Tschechoslowakei nimmt lebensbedrohende Formen an. Umweltgruppen sind polizeilicher Willkür ausgesetzt.
Der junge Arbeiter aus Kolin bei Prag schüttelt trotzig die Faust: „Es ist uns völlig egal, wenn sie uns am Wenzelsplatz totschießen. Das macht uns nichts mehr aus!“In der Tat ist in den Wochen vor dem 21. August die öffentliche Meinung in der Tschechoslowakei so erregt und radikalisiert wie kaum jemals zuvor.Das Regime schaltet aber weiterhin auf stur: Das ZK-Mitglied Jirina Svorcova kündigte an, daß das Problem mit der Opposition am 21. .August „gelöst“ werden würde. Inzwischen wird in der Bevölkerung das Gerücht kolportiert, ein prominentes Regierungsmitglied habe gesagt,