Vor kurzem wurde in New York anläßlich des alljährlichen amerikanischen Historikerkongresses eine Initiative ergriffen, die in Oesterreich nicht unbeachtet bleiben sollte. Rund hundert amerikanische Historiker haben sich zu einer „Conference Group for Central European History“ zusammengeschlossen. Seit geraumer Zeit gibt es in Amerika festorganisierte und sehr aktive Arbeitsgemeinschaften oder Gruppen im Rahmen der Amerikanischen Historischen Gesellschaft für lateinamerikanische, fernöstliche, britische, französische, osteuropäische, sogar italienische Geschichte. Die
Der europäische Leser ist im allgemeinen zu der Annahme geneigt, daß Amerika als „junge Nation“ auch ein Land der Jungen ist. Die Wirklichkeit ist anders. Zwar ist die junge Generation im äußeren Bild Amerikas sehr sichtbar und hörbar, aber im aktiven politischen, geistigen und religiösen Leben spielt sie eine nur untergeordnete Rolle. Es ist kaum übertrieben, wenn man sagt, daß vor dem fünfunddreißigsten Lebensjahr der Amerikaner und auch die Amerikanerin in den genannten Bereichen nur selten tätig sind. Eine „Jugendbewegung“ nach europäischem Muster ist unbekannt. Das