Litterae Latinae. Das lateinische Sprachmagazin. Herausgegeben von Dr. Gustav Roller und Dr. Friedrich Wotke. österreichischer Bundesverlag, Wien 1946. Jahresabonnement (12 Hefte) S 10.50.Es ist immerhin ein Wagnis, in einer Zeit, die das Studium moderner Fremdsprachen besonders betont, eine lateinische Zeitschrift herauszugeben. Nun, nachdem der erste Jahrgang der Litterae Latinae vorliegt, kann man nicht nur von einem geglückten Wagnis sprechen, sondern von einem zeitgeschichtlich notwendigen Unternehmen, die verklungene Sprache der alten Römer in ihrer Lebendigkeit und
Es hat bis in die jüngste Zeit Menschen gegeben, die geglaubt haben, eine „gesamtdeutsche Geschichtsauffassung“ habe ein weiteres Blickfeld als eine österreichische. Dies war wohl eine grundfalsche Annahme, die fSr. einzelne Perioden des Mittelalters stimmen mag, und auch da nur sehr bedingt. I den neueren Jahrhunderten ist aber mit der „gesamtdeutschen Geschichtsauffassung“ nichts Entscheidendes anzufangen und die Parole von der „Enge der schwarzgelben Grenzpfähle“ ist ein kleindeutsches Argument. Eine österreichische Art* Geschichte zu betrachten, geht am besten die drei
In diesen Tagen ist die erste Nummer der Monatsschrift der Sozialistischen Partei „D i e Zukunft“ herausgekommen. Ein vorläufiges Urteil über die Zeitschrift erlaubt zu sagen, daß sie sich als das Sprachrohr des demokratischen Sozialismus in unserem Lande darstellt.Wenn man in dem Artikel „Österreich von heute“ am Schlüsse liest, es sei der feste Wille der Sozialisten, daß der Boden der Demokratie gesichert bleibe, während sich der Aufmarsch der Klassen vollziehe — und auch wenn der Kampf um die Macht im Staate beginne, darf man eben diese Worte als ein demokratisches