In unserem Kommentar zu Präsident Johnsons Entwurf der „Großen Gesellschaft“ („Die Furche“, Nr. 3, 16. Jänner 1965) befürchteten wir, seine flüchtigen und schönfärbenden außenpolitischen Bemerkungenkönnten einen Eindruck von Schwäche gegenüber Vietnam her* vorrufen. Schon vorher war die Entschlossenheit des Präsidenten auf die Probe gestellt und als ungenügend empfunden worden. Bereits vor einem Jahr hatte der damalige amerikanische Botschafter in Saigon, Henry Cabot Lodge, vergeblich Vergeltungsschläge befürwortet. Allerdings rafften sich die Vereinigten Staaten nach
Nach dem letzten Gallup Poll kann die Mehrheit der Amerikaner nicht daran glauben, daß Präsident Kennedys Mörder keine Komplicen gehabt hat. Zugegeben, daß ein Psychopath, wie Oswald anscheinend einer war, ein Verbrechen allein begeht. Aber würde gerade ein Psychopath seine Schuld abstreiten? Würde er sich nicht stolz zu seiner Tat bekennen? Oswald hat in den wenigen Stunden zwischen seiner Verhaftung und seiner Ermordung stets bestritten, den Präsidenten umgebracht zu haben.Die Zeugnisse dafür, daß er ein Psychopath war, reichen bis in seine frühe Jugend zurück. Damals beurteilten
In den 72 Stunden zwischen der Ermordung und der Beisetzung Präsident Kennedys gab sich die Nation der Trauer in einer Weise hin, wie sie in diesem der schmerzlichen Reflexion abgeneigten Land unmöglich schien. Daß die Trauer nicht in Hysterie ausartete, ist wohl nicht zuletzt der Witwe zu verdanken. Sie gab dem Land bin Vorbild an Tapferkeit, so großartig wie das der legendären Frauen des antiken Roms.Obwohl der 35. Präsident der Vereinigten Staaten keine vollen drei Jahre im Amt war, wurde er mehr beweint als irgendeiner seiner Vorgänger seit Abraham Lincoln, mehr noch als Franklin