Die deutsche Opernspielzeit im Colön-Thea-t e r von Buenos Aires stand, wie vorgesehen war, im Zeichen der Abschlußfeiern des Mozart-Jubiläumsjahres. Dem in der argentinischen Bundeshauptstadt für die Mozart-Pflege überaus verdienten Erich Kleiber war es nicht beschieden, diese deutsche Spielzeit zu leiten, obwohl er noch an der Vorbereitung des Repertoirs und der Auswahl der mitwirkenden Künstler maßgebend mitbeteiligt war. An Kleibers Stelle trat der Generalmusikdirektor der Stuttgarter Staatsoper, Ferdinand L e i t n e r, der sich seiner Aufgabe mit dem ihm schon seit längerer Zeit
Die späte Einführung der Musikwerke Mozarts in Argentinien ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß Argentinien bis vor wenigen Jahrzehnten fast ausschließlich von Italien und Frankreich kultureile Anregungen geholt bzw. erhalten hat. Da auch in Europa der Musik Mozarts in den romanischen Ländern erst spät ein rechtes Verständnis entgegengebracht wurde, so hat sie in Argentinien noch später Boden fassen können.Vom Jahre 1827, als eine italienische Stagione „Don Giovanni“ in Buenos Aires aufführte, bis zur Gegenwart hat sich vieles geändert: die Ende 1955, also am Vorabend des
Mit dieser instruktiven Datstellung des auf völlig neue Grundlagen gestellten Verhältnisses von Kirche und Staat in Argentinien nimmt die Furche“ die durch die jüngsten Ereignisse in Argentinien vorübergehend unterbrochene Originalberichterstattung über Argentinien wieder auf. Die Klärung der Lage erlaubt uns nunmehr auch, die Berichte mit dem vollen Namen unseres Gewährmanncs zu zeichnen, der nach den hunderterlei Gefahren im Zusammenhange mit einer wohlinformierten und verantwortungsbewußten Berichterstattertätigkeit nunmehr vor unseren Lesern aus der Anonymität heraustreten kann. Die „Furche“