Österreich steht vor einem großen Gedenkjahr: Im Frühling 1965 werden es 20 Jahre her sein, daß wieder ein österreichischer Staat erstand, und wenige Tage darnach jährt sich zum zehntenmal jenes Datum, das mit Recht auch jenseits der Grenzen größte Beachtung fand und dem eine historische Bedeutung zukommt. Mit der Unterzeichnung des Staatsvertrages wurde nicht nur das Wiederaufbauwerk unseres Staates gekrönt, es kam auch Bewegung in die bis dahin starre internationale Politik.Angesichts verschiedener Ereignisse der letzten Wochen ist es besonders zu begrüßen, daß das
Die österreichische Industrie hat kein leichtes Jahr hinter sich. Die Tatsache, daß die Industrieproduktion in den meisten Bereichen auf hohen Touren lief, darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Zeit des leichteren Verkaufens endgültig vorbei ist. Der ständige Kostenauftrieb im Inland, die immer fühlbarer werdende Diskriminierung der Ausfuhr in den EWG-Raum und die Verschärfung des internationalen Wettbewerbes, vor allem durch die Industrialisierung der Entwicklungsländer, erschweren eine ruhige, vorausschauende Absatzpolitik der industriellen Unternehmen.Es gehört zum Beruf des
Österreichs Textilindustrie ist, gemessen an der Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer — rund 74.000 —, nach wie vor der größte Industriezweig unseres Landes, jedoch gleichzeitig auch einer der konjunkturempfindlichsten. Sie hatte in den Jahren 1958/59 unter den Auswirkungen der Konjunkturverflachung stärker zu leiden als andere Wirtschaftszweige und konnte erst im vergangenen Jahr — im allgemeinen gesehen — das Produktionsniveau von 1957 wieder erreichen.Weiteren, dem gegebenen Konsumbedarf entsprechenden Expansionsmöglichkeiten stellt sich eine Reihe ernster Hindernisse in den