In Kürze wird im Gallus-Verlag, Wien, ein Werk von Professor Othmar Spann erscheinen: „Religionsphilosophie auf geschichtlicher Grundlag e”.Vom Wesen des Menschen, den innersten Notwendigkeiten des religiösen Lebens ausgehend, will der viel gefeierte und viel umkämpfte Sozialphilosoph „untersuchen und zeigen, wie im Laufe der Zeit und bei den verschiedensten Völkern die religiöse Frage gestellt war und wie man ihr begegnete”. Nicht weniger gehe es — sagt der Prospekt — um die Aneignung der höchsten religiösen Begriffe durch den neuzeitlichen Menschen, um seinen Weg zu Gott.
Nachstehende Ausführungen bieten eine kurze Zusammenfassung einiger für Österreich interessanten Einzelheiten aus den in Vorbereitung befindlichen Arbeiten „Die Gründung des Stiftes Aschaffenburg“ und „Anfänge der Stadt Stuttgart“. Die ausführlichen wissenschaftlichen Nachweise zu den hier erstmals veröffentlichten Tatsachen werden die genannten Werke enthalten.
Als Handels „Messias“ erstmals vor dem Londoner Hof gegeben wurde und das triumphale „Halleluja“ aufbrauste, erhob sich bei den Worten „for God che Lord omnipotent reigneth“ der König von seinem Sitz, um dieses Gotteslob nicht wie ein anderes Musikstück hinzunehmen, sondern ehrfürchtig stehend zu erleben. Bis heute ist es englischer Brauch, siditbar zur Gemeinde zusammengeschlossen diesen „Siegeschor Christi und seiner Kirche“ stehend zu feiern. Die königliche Eingebung eines Augenblicks, die treffender als alle Worte den Grundgehalt des Oratoriums ausdrückt, lebt fort und