In öffentlichen Museen und Privatsammlungen des In- und Auslandes werden ohne Zweifel noch eine Vielzahl von Objekten auf bewahrt, die als „Realien“ österreichischer Provenienz, als Sachgüter, die über die Vielfalt des Lebens und die Erzeugnisse menschlicher Betätigung Aufschluß geben, angesprochen werden können. Man muß sich aber dennoch der Tatsache bewußt sein, daß die in den Sammlungen über-lieferten Gegenstände nur noch einen Bruchteil dessen verkörpern, was einst im Mittelalter in Fülle und Vielfalt hergestellt und verwendet worden war, schon allein deshalb, weil
Die Kunstwissenschaft betrachtet es seit mehr als einem halben Jahrhundert als ihre wichtigste Aufgabe, durch Vergleich der Objekte und Anwendung der Stilkritik eine sachliche Einordnung und zeitliche Reihenfolge der Werke zu erlangen. Sosehr diese Methode notwendig und zielführend ist, können und sollen am überlieferten Kunstigut auch andere Maßstäbe angelegt werden, die uns einen tiefen Einblick in das Wesen und die Struktur eines Zeitraumes ermöglichen. Es ist der geistesgeschichtlicbe Hintergrund, der sich sinnfällig in Tafelbildern und Plastiken, in der Architektur, Buchmalerei
Die Landschaft beiderseits des Donaustromes, beginnend oberhalb von Spitz bis Krems-Stein/Mautern, im Norden bis zu den Ausläufern des Manhartsberges, in südlicher Richtung bis zum Dunkelsteinerwald, wies schon in urgeschichtlicher Zeit eine dichte Besiedlung auf. Das Urgesteinsmassiv wurde in der Eiszeit mit einer zuweilen bis zu 25 Meter starken Lößschicht bedeckt, die, gepaart mit den günstigen klimatischen Verhältnissen, alle Voraussetzungen für menschliche Niederlassungen mit sich brachte.Dieser Lößboden bewog die auf römischem Territorium lebenden Bewohner am rechten Donauufer,