Die Nachricht, daß in einem Madrider Spital der Führer, das heißt der Poglavnik der radikalen kroatischen Nationalbewegung, Dr. Ante P a-v e 1 i c, gestorben ist, wird von der älteren Generation mit Interesse, von der jüngeren mit wenig oder gar keiner Anteilnahme aufgenommen werden. Unsere Zeit ist zu raschlebig, als daß sie das Wirken von Persönlichkeiten länger beschäftigt als es andauert. Das gilt erst recht dann, wenn es sich um einen Menschen handelt, der einem anderen Volk angehört, der einer uns fremden Idee diente und dessen Stern schon vor mehr als einem Jahrzehnt erloschen
Als Rudolf Graf von Habsburg am 29. September 1273 zum deutschen König gewählt war, richtete er sein Bestreben in erster Linie darauf, Ordnung im Reich, das der Dichter auch damals lieber „römisch arm“ hätte nennen mögen, zu schaffen. Das galt ganz besonders in den Ländern, die heute die Republik Oesterreich bilden. In der Schlacht zwischen Jedenspeigen und Dürnkrut warf er am 26. August 1278 den Eindringling Pfemysl Ottokar von Böhmen nieder und zog die Länder Oesterreich, Steiermark, Kärnten und Krain sowie die windische Mark als erledigte Reichslehen ein. Der Gedanke, diese
Kaum je in meinem Leben, das mich mit vielen inländischen und ausländischen Personen des öffentlichen und literarischen Lebens zusammenbrachte, hat die äußere Erscheinung einer Persönlichkeit so tiefen und nachhaltigen Eindruck auf mich gemacht wie die des Albert Georg Graf Apponyi.Auffallend groß„ schlank, aber sportlich kräftig und ungemein beherrscht in allen ihren Gebärden, grub sich schon die Gestalt an sich für immer in das Gedächtnis. Magyarisch allerdings war sie nicht. Von dem gedrungenen Wuchs des Reitervolkes war keine Spur geblieben, obwohl sich Apponyi zu den 107