Mit dem „Auswuchs der Städte“ 1st überall die Wirrnis der Architektur gewachsen. Der Durchschnitt dessen, was heute in allen Ländern gebaut wird, ist schlecht; man praktiziert einen Allerweltsstil, der in Texas ebenso mit Lineal und Rechenschieber konstruiert wird wie beim Bau moderner Mietskasernen europäischer Großstädte. Mit Recht kann man mitunter die Frage vernehmen, ob es überhaupt eine „Baukunst“ in unserer Zeit noch gibt. Inmitten der Wirrnis aber entstehen doch immer wieder einzelne Werke, die hervorragen, die in einem echten Sinne „Baukunst“ sind und beste
Henri Matisse, der große französische Maler, hat in diesem Jahre eine weltweite Würdigung erfahren. In einem palmenumwehten Rivieranest zurückgezogen lebend, wurde er 80 Jahre alt. In Paris wurde eine Schau seiner jüngsten Schöpfungen zum Ereignis der Saison, in New York bestätigte eine vielbesuchte und diskutierte Ausstellung seinen Ruf als berühmtester Maler Europas — nächst Picasso, wie die amerikanische Presse meint —, und auch in Luzern wurden Werke aus allen Schaffensperioden des Meisters gezeigt.Wenn der „Verlust der Mitte“ in der modernen Kunst wohl einerseits als