Die „Ersten L i n z e r Kulturtage“ ■vom 29. bis 31. Mai 1953 brachten in Vorträgen und Diskussionen ernste gegenwartsnahe Stellungnahmen zu den schwierigen Fragen des Verhältnisses der Kulturschaffenden und der Masse jener, die mehr oder weniger oder gar nicht mehr am Kulturleben teilnehmen. Wir bringen im folgenden als Beispiel für eine realistische Sicht im Auszug die Rede des Dichters Doktor Rudolf Bayr.In einer homogenen Gesellschaft, welche die Kulturbedürfnisse im sozialen Kontakt immer wachhält und in der die Strecke vom Kulturproduzenten zum Kulturkonsumenten möglichst
Auch einige Ausnahmen vermögen das Unbehagen nicht zu tilgen, das landläufige Literaturgeschichtsschreibung und gerade in jüngster Zeit wieder besonders aktivierte Literaturwissenschaft hervorrufen: jene in der Periodengliederung, die 6ich abstrakter und dann verabsolutierter Merkmale bedient, diese in der mangelhaften Theorienbildung, in der immer wieder die alte Poetik und subjektive Geschmacksurteile zum Vorschein kommen. Der Wiener Staatsbibliothekar Robert Mühlher versucht nun in diesen acht Studien eine Methode, welche sowohl dem Bedürfnis nach Uberediaubarkeit des zeitlichen