Viele in Südtirol lebende Italiener bereuen es jetzt, in der Schule beim obligatorischen Deutschunterricht nicht aufgepaßt zu haben oder gar mit des Lehrers Blick zum Himmel oder seinem Augenzwinkern der Deutschklasse ferngeblieben zu sein. Die schrittweise Anwendung des sogenannten „Paketes der Zugeständnisse“ Roms an die Südtiroler Bevölkerung ist bereits dort angelangt, wo die geringen Kenntnisse der zweiten Sprache sich verhängnisvoll auswirken können.Jahrzehntelang haben die deutschsprachigen Südtiroler um ihre Autonomierechte gerungen. Unter Mussolini waren sie auf verlorenem
Bis vor wenigen Jahren konnte man in Südtirol kaum einen staatlich bediensteten Italiener finden, der Deutsch sprach. Die Italiener demonstrierten ihre Präsenz in Südtirol mit Vorliebe durch den ausschließlichen Gebrauch des Italienischen. Heute hingegen müssen die Italiener Deutsch lernen, um in Südtirol die Italianitä verteidigen zu können. Diesen für die deutschsprachige Bevökerumg vorteilhaften Wandel hat das „Paket“ gebracht. Ein großer Teil der von der römischen Zentralregierung an die Provinz Bozen gemachten Zugeständnisse wurde bereits verwirklicht, nur die zwei