Ein Rundumschlag gegen den Vatikan und Papst Johannes Paul II. war dieser Tage im Kommentar einer österreichischen Tageszeitung zu lesen. Alles, was momentan auf dem Nachrichtenmarkt gut und teuer ist, war da verarbeitet: Theologie der Befreiung, Priester-Minister in Nikaragua, Bevölkerungskonferenz in Mexiko.Roter Faden des Kommentars: Entlarvung" der Kirchenspitze als Instrument reaktionärer Unterdrückung. Wörtlich: ,JDie geistliche Obrigkeit hat, so scheint es, einem großen Teil ihrer eigenen Basis in Entwicklungsländern endgültig den Kampf angesagt."Vieles ist leicht zu
Pius Parsch, der große Vorkämpfer für Bibel und Liturgie, wird in diesen Tagen zum 100. Jahrestag seiner Geburt gebührend gefeiert. Vieles, was er wollte, ist seit dem Konzil selbstverständlich geworden.Aber wird das eigentliche Anliegen des Klosterneubur-ger Chorherrn noch als lebendiger Auftrag empfunden, die „christliche Renaissance", die aus der Mitte des Glaubens lebt? Parsch ging es letztlich um die Uberwindung des vor allem seit der Aufklärung tief eingewurzelten Mißverständnisses von der Kirche als „moralischer Anstalt". Er wollte die stärkere Betonung der
Eine interessante Statistik wurde vor kurzem in Rom veröffentlicht: Jedes Jahr wandern Zehntausende Italiener, zumeist Angehörige qualifizierter Berufe, nach Kuwaitf Algerien, Libyen, Saudi-Arabien, in die Emirate am Golf aus. Mit ihnen erliegen Zehntausende anderer Europäer, aber auch viele Koreaner und Filipirtps den Lockungen der „Olpßradie-se".So kommt es, daß im Wa-habitenstaat Saudi-Arabien heute mehr als 100.000 Christen leben, für deren religiöse Betreuung (fast) nichts geschehen darf.Während für die islamischen Arbeitsemigranten in Europa Moschee um Moschee entsteht, der