Noch schwelgt man in der Erinnerung an die glitzernde gleißende Wunderkammer aus dem Besitz Rudolfs IL, die erst vor wenigen Monaten im Wiener Kunsthistorischen Museum zu sehen war.„’rag um 1600“ war ein Ausstellungsereignis, zu dem Zehntausende pilgerten. In der Schallaburg bei Melk sieht man jetzt (bis 1. November) eine Art Fortsetzung, die allerdings nicht den gleichen Anspruch erhebt: „Prager Barock“ - die Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts.Es ist eine jener kulturhistorischen Ausstellungen, die mit ihrer Mischung von Originalen, Abgüssen, Reproduktionen, Fotos und Dias und
Voraus gesagt: Es handelt sich nicht um den heiligen Antonius von Padua, sondern um Antonius Eremita, den „Sautoni", wie er von den Landwirten auch liebevoll genannt wird; denn er gilt als Heiliger für das Vieh. Man sieht ihn — in unseren Gegenden zwar selten genug — mit einem Schwein und einer Glocke als Attributen abgebildet. Sein Tag ist der 17. Jänner: „Wenn Antonius Luft ist klar, kommt bestimmt ein trocken Jahr", sagt die Bauernregel.Wie es zur tiefen Verankerung dieses Heiligen aus der ägyptischen Wüste bei uns kam, soll zuerst kurz in Erinnerung gerufen werden.
Schon vor einigen Monaten wurde die Öffentlichkeit auf Verwüstungen von Gräbern im aufgehobenen Judenfriedhof beim Währinger Gürtel in Wien aufmerksam gemacht. Was sich in den letzten Wochen dort abgespielt hat, müßte endlich die dafür zuständigen Stellen wachrütteln! Dabei könnte der von Joseph II. gegründete Judenfriedhof, wäre er nur ein wenig gepflegt, geradezu eine Touristenattraktion für Wien sein!Die Friedhofsmauer ist mit ANR-Zeichen („Aktion Neue Rechte“) verschmiert. In dem Biedermeierhaus Semperstraße 64 A war einst ebenerdig die Aufbahrungs- und Zeremonienhalle