Dem Geist, der Kunst und Wissenschaft bewegt und dem von Anfang der Geschichte an bis heute Freiheit und Selbstbestimmung des Menschen ein großes Anliegen waren, sieht seine Bestrebung in Gefräßigkeit verkehrt und Menschenwürde in Auto-besitz gipfeln. Zunehmend entschwindet dem Bewußtsein der Massen, daß aus solchem Ungeist das Wiederkehren der Sklaverei erwächst, ja daß solcher Ungeist schon Sklaverei ist.
Es sieht so aus als lebten wir im Zeitalter der vom j Himmel gefallenen Meister. Es soll in früheren Zeiten ein Sprichwort gegeben haben, demzufolge kein Meister gelernt vom Himmel fällt, doch scheint dies für das 20. Jahrhundert keine Gültigkeit mehr zu haben — vor allem, was die Malerei betrifft. In der modernen Kunst ist es nämlich in zunehmender Weise üblich geworden, Bilder als „Erfindungen“ zu präsentieren, und der Künstler ist in immer minderer Weise damit befaßt, seine „Erfindung“ auf der Leinwand in einer dauerhaften Weise zu fixieren. So ist es meist in den