Graz, im Juli 1947 Allem voraus: der schöne Erfolg der Grazer Festwochen 1947 hat die großen Mühen gerechtfertigt. Besondere Glanzpunkte: einmal die große Totenmesse von Hektor Berlioz, die wegen ihrer -überdimensionalen Besetzung so selten zu hören ist und im wundervollen Rahmen des Domes auf die 5000 Zuhörer eine überwältigende Wirkung ausübte.Eine andere Welt ist die Oper „Pete r. G r i m e s“ von Benjamin Britten. Das harte Leben britischer Fischer, in einem Orte, wo Sturm, Regen und Nebel die Herzen der Menschen verhärten und Liebe nur schüchtern gedeiht, wird in
Als im heurigen Sommer der letzte Ton der vier „Grazer Festwochen“ verklungen war, hatte sich mit der sommerlichen Hitze eine fast beklemmende Sorge in die Gemüter derer gesenkt, die um das organische Wachsen und Gedeihen jeder echten Kunstgattung wissen. Nicht, daß etwa der erwartete Erfolg dieser ersten großangelegten Nachkriegsfestwochen sich nicht eingestellt hätte: der äußere Erfolg zumindest war imponierend und übertraf, wie man annehmen kann, sogar alle Erwartungen. Aber doch beschlich uns die immer stärker werdende bittere Gewißheit, daß viele, ach allzu viele Grazer von