Nach umwälzenden Ereignissen, wenn sic|i alle Probleme zugleich in äußerst zuęįespitzter, beinahe reiner Form darbieten, scheint es, daß Ideen und Geschichte mit Riesenschritten vorwärts- gehen. In der unmittelbaren Nachkriegszeit erlebte Frankreich eine solche fieberhafte Epoch.e, und ein guter Beobachter der französischen Jugend, Remy Montagne, der Präsident der Katholischen Vereinigung der französischen Jugend war, zählt zwischen 1945 und 1952 nicht wepiger als drei aufeinanderfolgende Jucjend-„Generationen", die drei große Etappen in dieser raschen Entwicklung darstellen: auf
Die ersten freundschaftlichen französischdeutschen Begegnungen nach dem ersten Weltkrieg fanden in den Jahren 1928 und 1929 statt. Der Bericht, den uns die Teilnehmer hinterlassen haben, ist ungemein lehrreich: auf beiden Seiten verspürte man damals, ungeachtet der Bereitwilligkeit zu Verständnis und zu Sympathie, die Kälte, die Zurückhaltung; jeder Delegierte betrachtete sich ein wenig als Botschafter seines Landes und glaubte diplomatisch auftreten zu müssen. Nach 1945 ist die Atmosphäre der deutsch-französischen Begegnungen, vor allem unter den diristlich Denkenden, eine ganz