Bayreuth, der "Ring des Nibelungen" in Castorfs Regie: Anmerkungen
einer ressortmäßig unzuständigen Beobachterin zur Faszination der
Wagner-Festspiele.
Der Philosoph Michael J. Sandel versucht seine Leser mit Fragen nach den moralischen Fundamenten der Gesellschaft aufzurütteln. Er nimmt dazu Adam Smith und Aristoteles zu Hilfe. Mit großem Erfolg.Er steht lange im Hintergrund der Bühne in einem der berühmtesten Prachtbauten der Wiener Ringstraße, dem Museum für Angewandte Kunst, und lässt die Ovationen ohne Regung über sich ergehen. Die zweistöckige Säulenhalle ist bis auf den letzten Thonet-Sessel gefüllt.Ohne Zweifel: Michael Sandel ist ein Star der Ökonomie und einer der Massen. 14.000 strömten zu einer Open Air-Vorlesung in
Das EU-Parlament kämpft um seine Rolle im Entscheidungsprozess. Es wird von den Krisen-Entscheidungen ausgeschlossen. Nun regt sich Widerstand.Vor 33 Jahren wählten die Bürger Europas zum ersten Mal ein Parlament, das keinerlei Entscheidungsrechte hatte. Spätestens mit dem Lissabon-Vertrag 2009 änderte sich das: Das Parlament schlüpfte aus der beratenden Rolle und wurde zum gleichberechtigen Gesetzgeber mit dem Rat. Seit Beginn der Euro-Krise haben die Regierungen jedoch das Heft wieder an sich gerissen. Krisenmaßnahmen werden von Frankreich und Deutschland vorangetrieben, ohne sich um
Gene schreiben fest, wer wir sind und welche Krankheitsrisiken wir in uns tragen: Jüngste Erkenntnisse der Epigenetik machen dieses biologische Dogma obsolet und weisen nach: All das, was wir essen, trinken und tun, wie wir fühlen und denken, verändert die Erbanlagen. Deshalb, sagt der Molekularbiologe Joachim Bauer, dürfen Kinder kein Elend erleben.Was prägt den Menschen stärker? Seine Gene oder seine Umwelt? Diese harmlose Frage hat in unserer Studentenzeit zu leidenschaftlichen Diskussionen und wildem Streit geführt - so als hinge unsere eigene Existenz von der Beantwortung dieser
Stiftet die Verbindung von Kunst und Markt mehr Nutzen oder Schaden für die Kunst? Die Wiener Vorlesungen initiierten eine in Venedig geführte Debatte von Kunsthistorikern und Galeristen. Der Gewinner stand rasch fest.Kunst und Markt: Die Wiener Vorlesungen luden gemeinam mit der von dem Künstler Wolf Werdigier gestalteten Sommerakademie in Venedig in den Palazzo Zenobio, den größten Barockpalazzo, zur Kunstdebatte. Und schnell war klar: Auch wenn Kunst gerne als Refugium vor der ökonomisierten Welt begriffen wird, so ist sie, wie jede Ware, den Mechanismen von Angebot und Nachfrage