In den tschechoslowakischen Massenmedien sind der Kulturantisemitismus und der AntiZionismus zu Slogans geworden. Kaum ein Tag vergeht dort ohne antisemitische Hetzthemen.Die erste antisemitische Welle überflutete die CSSR bereits in den fünfziger Jahren. Als sie verebbt war, herrschte relative Ruhe bis zum Ausbruch des Arabisch-Israelischen Krieges. Seit 1967 ist der als „Anti-zionismus“ getarnte Antisemitismus wieder salonfähig geworden. Die kurze Dufocek-Ära bildete dabei eine Ausnahme.Wie schüren, ermuntern und praktizieren nun die ultraroten Hitler-Epigonen den modischen
Gewisse Sektoren der westeuropäischen kommunistischen Parteien und parteilose Linksintellektuelle bemühen sich, die Intellektuellen des „Prager Frühlings 1968“, die jetzt dutzendweise eingekerkert sind, zu befreien. Sie möchten auch verhindern, daß in der CSSR weitere politische Prozesse gegen Intellektuelle, die Moskaus Intervention und Vorherrschaft abgelehnt haben, vorbereitet und durchgeführt werden. „L'Humanite“, das offizielle Organ der französischen KP, hat eine offiziöse Erklärung veröffentlicht, wonach die KPF weiterhin auf der Basis des 19. Parteikongresses stehe
Husäks gewaltsame „Konsolidierung“ forderte Ende 1971 und Anfang 1972 zahlreiche Opfer unter der Intelligenz des Landes. Die Liste der Bezichtigungen ist lang und sie reicht von „staatsfeindlicher Tätigkeit“ bis zur „Spionage“. Die meisten der verhafteten Prominenten waren jedoch nur in der Reformbewegung von 1968 aktiv tätig gewesen. Daß schwere exemplarische Urteile zu erwarten sind, ist aus den Paragraphen des Strafgesetzbuches ersichtlich, denen zufolge Strafen von zehn Jahren Gefängnis bis zur Todesstrafe verhängt werden können. Die niedrigste Strafe kann bei
Der rote Bleistift des Zensors ist die Waffe der Partei. Bisher wurden zehn Dramen vom Repertoire der Prager Theater abgesetzt, oft plötzliche, kaum verständliche Änderungen der Spielpläne erzwungen. Sogar Brecht, dessen „Mutter Courage“ unlängst auf der Bühne des Nationaltheaters in Prag von der Regie vergewaltigt wurde, erscheint dem Regime gefährlich.Nicht nur die Autoren, sondern auch die Schauspieler leben in Unsicherheit und nicht nur in künstlerischer Hinsicht. Der letzte, demokratisch gewählte Vorsitzende des Verbandes der Tschechischen Theater- und Rundfunkkünstler,