„Blickt auf die Junge Generation, Meister des Denkensl Sie richtet ihr Augenmerk mit berechtigter Hoffnung auf euch, erwartet von euch in der Sehnsucht nach großem Denken eine geistige Zusammenschau, die ihrem Leben Sinn und Ordnung gibt Nach so viel Irrtum, der auf die hartgeprüfte Jugend in den letzten Jahren einstürmte, bedarf sie einer klaren, tief im Geistigen verwurzelten Lehre und Führung, um nicht im Dunkel materialistischer Weltanschauung zugrunde zu gehen... Solange der moderne Mensch keine befriedigende Antwort erhält auf die grundlegenden Fragen vom Sinn des Lebens, des
Fast alle hervorragenden Musiker standen mit ihren Kopisten in einem freund-schaftlichen Verhältnis. Hin und wieder kam es auch zwisdien ihnen zu Wortsdiar-mützel. Urköstlich liest sich zum Beispiel der Briefwedisel des Kopisten W o 1 a n e k mit Beethoven. Da heißt es unter anderem: „Dankbar bleibe ich für die erwiesene Ehre Ihrer mir zugekommenen Beschäftigung verpfliditet; was ferner das sonstige mißhellige Betragen gegen mich betrifft, so kann idi belächelnd selbes nur als eine angenommene Gemütsaufwallung ansehen. In der Töne Ideenwelt herrschen so viele Dissonanzen; sollten
Während der letzten Kriegsjahre — und auch schon in früherer Zeit — kamen unbekannte Bruckner-Briefe immer seltener an die Öffentlichkeit. Viele Originalbriefe des Ansfeldner Meisters gingen dadurch verloren, daß die Besitzer den Wert nicht beachteten, vielleicht auch der Meinung waren, der Inhalt sei zu belanglos. Serien unveröffentlichter Bruckner-Briefe sind — meines Wissens — überhaupt selten publiziert worden. Zu Beginn des Jahrhunderts habe ich einige an seinen Freund und Nachfolger in Linz, Karl Waldeck, Musikdirektor Franz Bayer, Wilhelm Floderer, Pater Oddo Loidol, Joh.