Mit dem soeben erschienenen achten Band der großen Aktenpublikation des Vatikans wird jene Reihe fortgesetzt, die der Band 6 eröffnete: was tat der Vatikan für die Opfer des Zweiten Weltkrieges; vielleicht die brennenste Frage, die dem Heiligen Stuhl im Zusammenhang mit diesen katastrophalen Jahren jent-gegengehalten wird.Der erste Band dieser Serie behandelte die Zeit vom März 1939 bis zum Dezember 1940; der neue Band, 806 Seiten stark, umfaßt die Monate von Jänner 1941 bis Dezember 1942. Noch zwei weitere Bände sollen diesem Thema gewidmet werden.Die Herausgeber räumten mit Recht
Die Monarchie Kaiser Franz Josephs hat zwei prominente Jour- nalisten-Gestalten hervorgebracht: Dr. Friedrich Funder, den Christlich- Sozialen, Dr. Moritz Benedikt, den Liberalen, und man kann vielleicht sagen, daß die Macht Dr. Funders die des Herausgebers der „Neuen Freien Presse“ zu Zeiten noch überwog; denn es ist uns nicht bekannt, daß es Moritz Benedikt je gelungen wäre,mit einem Leitartikel einen Minister zu stürzen. Man muß in das Frankreich Louis Veuillots gehen, um ein Gegenbild der Stellung des Herausgebers der „Reichpost“, des Begründers der „Furche“ zu
Ein Kenner Hofmannsthals hat gesagt, daß es des Dichters besondere Gabe gewesen ist, in seinen Freunden die besten Anlagen zu voller Entfaltung zu bringen. Auch die Korrespondenz zwischen Hofmannsthal und Joseph Redlich bestätigt diesen Ausspruch. Sie beginnt mit eher konventionellen kurzen Schreiben aus der zweiten Hälfte der neunziger Jahre und steigert sich zu den großen Briefen der späteren Zeit des ersten Weltkrieges, beginnend mit den Zeilen Hofmannsthals von April 1917: „Wie jedes Individuum ist auch jede menschliche Bekanntschaft und Freundschaft etwas Unendliches,