Vor rund fünf Jahren stand ich am Höhepunkt meines „bürgerlichen" Lebens. Ich hatte mein Haus fertig gebaut, ich war angesehener Direktor, meine Familie mit damals drei Kindern umkränzte mein „gut christliches" Leben.Und doch! Sollte das alles sein? Diesen Status halten oder noch ausbauen?Die Ölkrise 1975, eine sehr materielle Sache, versetzte mich in tiefe Unruhe. Ich stieg um aufs Fahrrad. Vom Sattel aus entstanden in mir und um mich herum neue Beziehungen, die alten wurden anders, neu. Oder wurde ich anders?Damals las ich in Carrettos „Wo der Dornbusch brennt" den
Die Erzdiözese Wien ist eine der größten Diözesen der Welt und umfaßt nicht nur über 640 Pfarren sondern auch, soziologisch gesehen, ganz verschieden strukturierte Gebiete, neben der Großstadt Wien je einen Anteil an Niederösterreich nördlich und südlich der Donau. Stets bedeutete dies für die Seelsorge fast unüberwindliche Schwierigkeiten, da bei allen Initiativen die Interessen von Laa bis Schwechat, von Kirchberg am Wechsel bis Floridsdorf oder von Wiener Neustadt bis zur Dompfarre St. Stephan zu berücksichtigen waren.Deshalb wurden schon vor Jahrzehnten Pläne überlegt, ob
Am Sonntag, dem 15. September 1968, wurden in der Erzdiözese Wien zum erstepmal In..den Kirchtn Wahlen durchgeführt.Von den 641 Pfarren der Erzdiözese Wien schlossen sich nur 17 — alle aus dem Landbereich der Diözese — von den Wahlen aus. In den anderen Pfarren — und dazugehörigen Filialkirchen wurden die Pfarrvertreter für die 25 Regionalkonferenzen der Wiener Diözesansynode, die voraussichtlich bis 1971 dauern soll, im Rahmen der Sonntagsgottesdienste gewählt. Dabei waren alle Katholiken ab dem 16. Lebensjahr wahlberechtigt und 1698 Mandate (Stadt Wien 918,
in der Mainummer 1968 des „Wiener Diözeeanblattes“ wurde von Kardinal König eine Wahlordnung für die Wahl der „Pfarrvertreter in den Regionalkonferenzen“ der Wiener Diözesansynode erlassen. Man sprach im Rahmen der Vorbereitung der Synode schon länger davon. Im Anschluß an den Erfolg der Regionalkonferenzen der Laien, die gegen 2000 Beschlüsse auf den Beratungstisch der Synode legten, beschloß die Zentralkommissdon, der gegen 70 Priester und Laien angehören fast einstimmig die Durchführung von Wahlen. Sie wollte damit die Regionalkanferenzen aus dem Stadium des Experiments