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Priesterwahl durch Laien

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Die Erzdiözese Wien ist eine der größten Diözesen der Welt und umfaßt nicht nur über 640 Pfarren sondern auch, soziologisch gesehen, ganz verschieden strukturierte Gebiete, neben der Großstadt Wien je einen Anteil an Niederösterreich nördlich und südlich der Donau. Stets bedeutete dies für die Seelsorge fast unüberwindliche Schwierigkeiten, da bei allen Initiativen die Interessen von Laa bis Schwechat, von Kirchberg am Wechsel bis Floridsdorf oder von Wiener Neustadt bis zur Dompfarre St. Stephan zu berücksichtigen waren.

Deshalb wurden schon vor Jahrzehnten Pläne überlegt, ob man nicht in pastoraler Hinsicht die Diözese in drei Teile gliedern sollte, wie sie sich von selbst ergeben. Wien-Stadt, Wien-Nord und Wien-Süd. Als man bei der Vorbereitung der Wiener Diözesansynode eine eigene Kommission die Erstellung eines Pastoralkonzeptes in Angriff nahm, wurde die Dreigliederung von vornherein einbezogen.

Mit großer Mehrheit beschloß die Synodalversammlung bei der vergangenen Jänner-Sitzung in der Lainzer Konzilsgedächtniskirche: „Die Erzdiözese Wien wird in drei bischöflche Vikariate gegliedert, die territorial ungefähr mit den bisherigen Erzdekanaten Wien-Stadt, Wien-Nord und Wien-Süd übereinstimmen.“

Als wesentliche Aufgaben sollen in diesen Vikariaten Erhebungen der religiösen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Verhältnisse vorgenommen, an Hand dieser Pastoralpläne, Stellen- und Einsatzpläne aufgestellt, die kabegoriale Seelsorge ausgebaut und mit der territorialen Seelsorge koordiniert, die Pfarren und Dekanate in ihrer Arbeit unterstützt, für Information, Kommunikation und' Weiterbildung aller vorhandenen Kräfte der Priester wie Laien gesorgt werden. Nähere Bestimmungen, so beschloß die Synodalversammlung, sollten von der eigens eingesetzten Kommission „Pastorale Gremien“ ausgearbeitet werden.

Viel umstrittener als die Errichtung der Vikariate war die Frage nach den Leitungen dieser Gebiete. Kirchenrechtliche Bestimmungen und

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