Der AKH-Untersuchungsausschuß wurde am 16. April vom Nationalrat eingesetzt. Jetzt tritt der Nationalrat auf ÖVP-Antragzu einer Sondersitzung zusammen, bei der die große Oppositionspartei gegen Finanzminister Hannes A ndrosch einen Mißtrauensantrag stellen will. Die SPÖ hält dem entgegen, man hätte zuwarten müssen: bis gesicherte Ergebnisse der Untersuchungen vorliegen. So abwartend hat sie sich freilich in der Vergangenheit nicht verhalten.
Ungefragt forderte Wiens Bürgermeister Leopold Gratz in einem „Presse"-Gespräch am 7. August eine Aufklärung „aller persönlichen Verflechtungen" rund um den Skandal beim Bau des Wiener Allgemeinen Krankenhauses. Unausgesprochen zielte er damit auf seinen Parteifreund Hannes A ndrosch. Tags darauffuhr die Volkspartei mit schweren Geschützen auf: Generalsekretär Sixtus Lanner verdächtigte den Finanzminister, über seine Steuerkanzlei „Consultatio" indirekt am A KH mitverdient zu haben. Voraussichtlich am 2 LA ugust wird Androsch in einer Sondersitzung des Nationalrates mit einem Mißtrauensantrag der großen Oppositionspartei rechnen müssen. Die FURCHE beleuchtet den Hintergrund vor dem die nunmehrige Diskussion spielt.
Am 20., 21. und22. April entscheiden rund420.000 Kammermitglieder in einer „Urwahl” über die Vergabe von rund 11.500 Mandaten in der Handelskammerorganisation. Haupt-„Kampfgebiete” sind Wien und Burgenland im Osten Österreichs.