Hochbegabtenförderung, bis vor einem Jahr in Österreich ein unbekannter Begriff, ist kein leeres Wort mehr.Seit Februar 1986 läuft in Salzburg mit Genehmigung des Unterrichtsministeriums ein Schulversuch für Schüler der zehnten Schulstufe der allgemein- und berufsbildenden höheren Schulen. Initiator dieses Schulversuchs ist der Salzburger Landesschulrats-präsident Gerhard Schäffer.Die Schüler durften sich zu dem Schulversuch selbst melden; dann wurden die 36 besten von ihnen ausgewählt. Die Beschreibung durch die Lehrer in der Schule, ein Intelligenztest durch den Schulpsychologen
Zur Förderung hochbegabter Kinder beschreitet man im Aus- ' land drei grundlegend verschiedene Wege: Individualisierung, Beschleunigung und Bereicherung.Die Individualisierungsprogramme umfassen die Einrichtung eigener Klassen oder Schulen für Hochbegabte. Dies geschieht in großem Umfang in den Ländern des Ostblocks, wo es für künstlerisch, sprachlich oder mathematisch-naturwissenschaftlich besonders begabte Kinder solche Schulen gibt.In der Bundesrepublik Deutschland führt-die Jugenddorf-Chri-stophorus-Schule Braunschweig seit einigen Jahren jeweils eine Spezialklasse für
Begabung, die nicht gepflegt wird, versiegt'leicht. Sie „versandelt“, wie man in Wien sagt. Begabte, die die Schule nicht allzu fordert, werden leicht uninteressierte Außenseiter.