Bertolt Brecht läßt in seinen „Flüchtlingsgesprächen” den Herrn Ziffel zu Herrn Kalle sagen! „Es sieht zu modern aus. Modern ist veraltet!” Wie recht Bertolt Brecht hatte, beweist die gängige, sogenannte „Post-moderne Architektur”.Die aus Amerika eingewanderte und von Charles Jencks so eifrig titulierte Architekturströmung ist keine, sondern ist derVerlegenheitsbegriff für gebaute Stilzitate und Ansammlungen von Zierformen, die die heutige Camouflagearchitektur beherrschen.US-Kulissenarchitekten mit ihren zusammenkollagierten Bauten und Entwürfen werden nun auch in Europa
Die bildende Kunst ist ins Gerede ge-, kommen. Unter den vielen Klagen und Wehen der letzten Jahre um das Unbehagen in Sachen Kultur ist wohl das Schlagwort von der „Stiftungskatastrophe Ludwig“ eines der pointiertesten.Zum Geschehen: Ein tüchtiger deutscher Schokoladefabrikant stiftet gemeinsam mit seiner Ehefrau für Österreich eine umstrittene Bilderkollektion, ein quicker Händler und Galeriehaudegen und ein kleinformatiger Kulturschreiber attackieren eine wackere Ministerin, und ein flexibler Wechselmaler im Rektorsgewand verteidigt diese seine Mutter Courage.Alle Beteiligten
„A rchitektur aus Österreich" ist der Titel eines Buches, das aus der Feder des Münchner A rchitekturtheoretikers Peter M. Bode und des Wiener Architekten Gustav Peichl im Residenz-Verlag, Salzburg, erschienen ist. Das Buch enthält eine kritische Dokumentation der österreichischen Architekturentwicklung der letzten 20 Jahre mit einem umfangreichen Dokumentationsteil und einem persönlichen Beitrag Peichls zum Thema „Zeichnungen-Projekte-Utopien". Wir bringen auszugsweise einen Vorabdruck aus dieser A nalyse.