Die jüngsten Beschlüsse der EG in Dublin, unter dem Druck der Er- eignisse nun rasch auch die Politi- sche Union in die Tat umzusetzen, haben neue Fakten geschaffen und zu einer gewissen Klärung der weiteren Vorgangsweise geführt.Österreich kann angesichts be- reits getroffener Entscheidungen nicht viel mehr tun, als diese Tatsa- chen zur Kenntnis zu nehmen.Anders die Schweiz. Sie hat noch kein Beitrittsansuchen gestellt. Verfolgt man die dortigen Diskus- sionen, so verstärkt sich der Ein- druck, daß die Schweizer in der EG-Frage derzeit auf Zeitgewinn setzen. Dabei sind die Eidgenossen
Im Zusammenhang mit der EG-Diskussion sind drei Fragenkomplexe für den österreichischen Arbeitsmarkt interessant:• Kann der im Vergleich mit anderen EG-Ländern in Österreich immer noch recht hohe Beschäftigungsstand gehalten werden? Wird er womöglich zurückgehen? Oder hat ein EG-Beitritt gar be-schäftigungsfördernde Wirkung?• Muß Österreich im Falle eines Beitritts mit einer Überflutung durch Beschäftigungssuchende, insbesondere aus den südeuropäischen Ländern, rechnen?• Wie wird sich die geplante Nie-derlassimgsfreiheit in der EG in derzeit stark reglementierten
Vor kurzem haben die OPEC-Olminister die Marschstrategie für die zweite Jahreshälfte 1987 beraten und festgelegt.Überraschungen bleiben erwartungsgemäß aus: die Förderung wurde für den genannten Zeitraum auf 16,6 Millionen Barrel pro Tag bei einem leichten saisonbedingten Anstieg im vierten Quartal und bei einem Richtpreis von 18 US-Dollar pro Barrel fixiert. Insgesamt ist auch mit einer ziemlich stabüen Lage am ölmarkt bis Jahresende zu rechnen.Bei den ölherren ist aber mittlerweile eine längerfristig orientierte und zweifellos klügere Strategie festzustellen.Diese Strategie
„Die Beziehungen zwischen Österreich und Ungarn: Sonderfall oder Modell?“ - Diese Frage legen sich einige Autoren in einem Forschungsbericht des österreichischen Instituts für Internationale Politik in Laxenburg vor.Jan Stankovsky vom Wirtschaftsforschungsinstitut beleuchtet in einer mit vielen empi-* rischen Detaüs unterlegten Analyse die „Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Ungarn“, vor allem im Außenhandel, aber auch die vielfältigen Kooperationen und den Handel mit Dienstleistungen. Die vielfältigen kulturellen Kontakte und Beziehungen schildert Toni Kofier. In
„Was sich in Wien derzeit abspielt, ist für mich heller Wahnsinn. Die Partei in Wien steht in der Tat vor einer Existenzkrise. “ Ö VP-Klubobmann Heinrich Neisser nimmt sich in einem FURCHE-Interview (Seite 4) kein Blatt vor den Mund. Für ihn ist Heinrich Wille, „von all den Kandidaten, die bisher ins Spiel gebracht worden sind, die weitaus beste Lösung“ als künftiger Obmann der Wiener Volkspartei.Im Zusammenhang mit der ÖVP-Reform wird nach Meinung des Klubobmannes die Frage der Bünde „eher hochstilisiert“. Obwohl er ein überzeugter Verfechter des Föderalismus sei,
Das Buch besteht aus zwei Teilen: Der erste enthält Ausführungen von Roland Leuschel, laut Klappentext „Berater einer international operierenden Großbank“, der zweite Teil beinhaltet Reden von Jack Kemp, republikanischer US-Abgeordneter, Präsidentschaftsanwärter nach Reagan und Mitinitiator der Kemp-Roth-Bill von 1981 zur Senkung der Steuersätze in den USA, fußend auf den obskuren Vorstellungen des inzwischen mit Recht in der Versenkung verschwundenen Arthur Laffer.Der Inhalt ist rasch zusammengefaßt: Die amerikanische Steuerreform (eben „die Idee“), die eine Progressionsspitze
Wenn am jüngsten EG-Gipfel in Luxemburg Ende vorigen Jahres wieder hart um die Reform der Gemeinschaft und der Verträge von 1957 überhaupt verhandelt wurde, so blieb doch das Bekenntnis in aller Munde, bis 1992 einen gemeinsamen Binnenmarkt ohne Hemmnisse für Waren, Dienstleistungen, Personen und Kapital zu schaffen. Auf die dennoch zunehmende Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität in der EG zielt ein Buch von Franz Urlesberger, das sich - die allgemeine Einschätzung durch den Autor vorwegnehmend — „Die Europäische Desintegration“ nennt.Urlesberger beschreibt mit großer