Ein Lehrer am City College in New York hat dieses Riesenwerk geschrieben und in einem vorangestellten Prolog sein Anliegen erläutert: Die heute übliche Überbetonung alles Technischen führe notwendigerweise zu einer Vernachlässigung der viel wesentlicheren Persönlichkeitsbildung, was den Menschen in Ge fahr bringe, zu einem „formlosen, amöboiden Nicht-Wesen“ herabzusinken. Mit der modernen Technik, die übrigens kein so neues Phänomen sei, wie man meine, drohe sich im gegenwärtigen planetarischen Zeitalter zu wiederholen, was einst in Ägypten, China, Persien, bei den Azteken,
Man darf Alfred Andersch, dem Autor der intellektuellen Linken, selbstverständlich weder seine Gesinnung noch die Tatsache zum Vorwurf machen, daß sie in seinem Werk eine Rolle spielt. Vorausgesetzt, daß dieses nicht darunter leidet. Was aber der Fall ist. Unter ihrem Druck entartet seine Kirnst zu Künstlichkeit. Was dem Schaffen seines großen Vorbildes J. P. Sartre keinen Abbruch tut, weil es dessen philosophischem Geist völlig entspricht, muß er, der Dichter sein sollte, meiden. Er war es in den „Kirschen der Freiheit“ und kehre dahin zurück.Dieser 1957 erstmals gedruckte Roman
Der unwissenschaftlich-lockere, lockende Titel dieses Buches läßt als seinen Verfasser einen der kühn-planenden Futurologen von eigenen Gnaden erwarten, deren Zahl Legion ist. Doch Raymond Aron, Autor zahlreichei wissenschaftlicher Werke, ist Soziologe, Politologe und Wirtschaftswissenschaftler in einem. Im Pariser „Figaro“ schreibt er, Fachmann für einen Kosmos von Weltproblemen, heute über den Kambodschakrieg, morgen über die Universitätskrise und übermorgen über ein EWG-Problem. Gana gewiß glaubt er nicht — was das Fragezeichen im Titel vermuten lassen könnte — daß es mit dem Fortschritt zu Ende geht. Mit dem technischen versteht sich: Er allein ist nicht utopisch, der am Ende eines Rattenschwanzes von Fortschritten in allen wissenschaftlichen Disziplinen, aucli noch den wirtschaftlichen und industriellen bewirken soll.
„RÜCKKEHR ZUM MENSCHEN.“ Vom mechanistischen zum humanen WeltveKftäfidnis. V,o Flayi; w-Matron. Übersetzt von Älmnth Wülbefn. -Walker-Vertag; ■Ölten und Freiburg im Breisgau, 1969, 320 Seiten, DM 29.—.„Schein des Himmelslichts“ wird mephistophelisch im „Faust“ die menschliche Vernunft genannt und es bleibt uns überlassen, die Ambi-guität des Ausdrucks nach Belieben aufzulösen. Doch, mögen wir auch zweifeln und verzweifeln an ihrer Vernünftigkeit, sie ist und sie bleibt das Licht der Welt. Und wie das Licht hat die Vernunft Wellennatur und Korpuskelnatur zugleich.