Geradezu ökumenisch gaben sich die Mitglieder des Salzburger Gemeinderates bei der konstituierenden Sitzung vor nunmehr zwei Wochen: Sie verzichteten auf die sonst üblichen äußeren Kennzeichen ihrer politischen Überzeugung, auf die Blumen im Knopfloch. Dabei werden in den Jahren der kommenden Legislaturperiode die Konturen der einzelnen Fraktionen zwangsweise stärker als bisher hervortreten. Denn das ist die Prophezeiung der Politiker aller Parteien in Salzburg: Die Zeit der einstimmigen Beschlüsse und der Einstimmigkeit ist endgültig vorbei. Es wird mehr Bewegung in die
Es gibt ein Salzburger Klima. Das hat mit dem Schnürlregen überhaupt nichts zu tun. Es ist politisch und augenblicklich um einige Grade rauher als gewöhnlich: am 8. Oktober wird nämlich der neue Gemeinderat gewählt. Die Auseinandersetzung um die Herrschaft im Schloß Mirabell spielt sich in erster Linie zwischen ÖVP und SPÖ ab. Die Freiheitlichen, sonst wesentlicher Bestandteil des erwähnten Salzburger Klimas — sie stellen einen Vizebürgermeister —, haben pro forma Anspruch auf die Spitze angemeldet. Ihre „Hochzeit“ erleben sie jedoch erst nach der Wahl: als Zünglein hier wie