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Salzburger Barometer

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Es gibt ein Salzburger Klima. Das hat mit dem Schnürlregen überhaupt nichts zu tun. Es ist politisch und augenblicklich um einige Grade rauher als gewöhnlich: am 8. Oktober wird nämlich der neue Gemeinderat gewählt. Die Auseinandersetzung um die Herrschaft im Schloß Mirabell spielt sich in erster Linie zwischen ÖVP und SPÖ ab. Die Freiheitlichen, sonst wesentlicher Bestandteil des erwähnten Salzburger Klimas — sie stellen einen Vizebürgermeister —, haben pro forma Anspruch auf die Spitze angemeldet. Ihre „Hochzeit“ erleben sie jedoch erst nach der Wahl: als Zünglein hier wie dort. Denn ohne ihre Stimmen kann kein Salzburger Bürgermeister gewählt werden Das liegt in den äußerst knappen Mehrheitsverhältnissen begründet. So stehen; gegenwärtig die Rechenkünstler der Parteien hoch im Kurs: Bisher lautete das Mandatsverhältnis im Salzburger Gemeinde-

rat: 16 SPÖ, 13 ÖVP, 9 FPÖ, 1 KPÖ. Davon gehen alle Kombinationen aus. Ob es nun um die „sichere Verteidigung des vorhandenen Vertrauens der Bevölkerung“ geht oder um den „längst fälligen Wechsel auf dem Bürgermeistersessel“.

Diesem Wechsel fühlen sich die ÖVP-Wahlmanager dieses Mal übrigens recht nahe. Vor allem wenn sie an die Nationalratswahlen des vergangenen Jahres denken. Legt man nämlich diese Ergebnisse auf die Salzburger Gemeindeebene um, dann sähen die Dinge so aus: 17 ÖVP, 14 SPÖ, 7 FPÖ. Zwei Mandate hätte damals Olahs DFP bekommen. Sie will übrigens auch heuer wieder mitmischen, besitzt jedoch kaum eine Chance. Denn auch die damals mit der SPÖ unzufriedenen DFP-Wähler haben Inzwischen erkannt, daß von dieser Seite keine Hilfe zu erwarten ist.

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