Bauernjahr. Von Paula Grogger. Buchschmuck von Hilde Schimkowitz. Styria, Graz, 1947. 63 Seiten. S 9.—.Seit 30 Jahren bedeutet ein neues Buch von Paula Grogger jeweils ein künstlerisches Ereignis. Sie haben alle: Romane, Legenden. Lyrik, durch die Kühnheit des Erlebnisses und die Wucht der neuschöpferischen barocken Sprache eine tiefe Spur in der österreichischen Dichtung hinterlassen. Es ist jetzt neun Jahre her, daß diese Stimme verstummte — wir hörten sie freilich manchmal in der trostlosen Verlassenheit von Soldatennächten oder im Kriegslärm in der Heimat leise nachklingen,
Dieses altehrwürdige Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg ist ein wahres Kleinod alter Kunst in Österreich. Hier hat jetzt auch der weltberühmte Verduner Altar, eine der herrlichsten Goldschmiedearbeiten des Mittelalters, wieder seine Heimat. In verschwenderischer Pracht und Reichtum breitet sich schimmerndes Gold, durchbrochen von leuchtenden Farben kostbaren Emails, über die Tafel aus. Es ist eine Pracht künstlerischer Farbenfreude, die anlockt, und ein tiefes Geheimnis, das sich nur dem Ehrfürchtigen erschließt.In seiner heutigen Form stellt sich das Werk als Triptychon dar,
Die Kriegsjahre haben viele in Rumänien, Polen, Rußland mit den Schöpfungen der Inkonenmalerei bekanntgemacht, ohne daß sich den meisten der Beschauer völlig Sinn und Wesen dieses fremdartigen Bildschaffens erschlossen hätte. So mag es mancher vieleicht willkommen heißen, wenn hier einiges über Geschichte und Erklärung der Ikonen gesagt wird. Es war eine der großen Taten des Christentums, daß es im Leben des Glaubens die Kunst bejahte. Dieses Wagnis Jiat seine tiefe Begründung im Heilsdogma, daß die zweite Person Gottes auch wahrer Mensch wurde.'Das wurde auch die geistige