Ein halbes Jahr nach seinem 75. Geburtstag ist der französische Romancier Jean Giono in Manosque, seinem Geburts- und lebenslangen Aufenthaltsort in der Nähe von Aix-en-Provence gestorben. Im deutschsprachigen Raum war er seit den dreißiger Jahren bekannt, als die Trüogie „Der Berg der Stummen“, „Der Hügel“ und „Ernte“ bei S. Fischer erschienen und mit Lob von Kritik und Publikum überhäuft wurden. Diese ersten provenzali-schen „romans champetres“ schienen, wenn man unbedingt wollte, der volkerhaltenden Blut- und Bodenliteratur zugerechnet werden zu können. Nach dem
Bei dem Erscheinen des Gedichtbandes „Fadensonnen“ zu Beginn dieses Jahres gestand die Kritik ihr leichtes Erstaunen, daß Celan, der früher nur in Abständen von drei bis vier Jahren einen Band vorzulegen pflegte, diese Gedichte so bald auf die „Atemwende“ vom Winter 1967 folgen ließ. „Atemwende“ war allerdings bereits in den Jahren 1963 bis 1965 geschrieben worden, wohl als Bekräftigung jener Worte aus der Büchnerpreis-Rede 1960: „Atem, das heißt Richtung und Schicksal“, die seitdem zahlreiche Auslegungen erfahren haben. Neben den in herkömmlicher Form publizierten