Laienspiel- und Amateurtheaitergruppen treffen sich seit elf Jahren im obersteirischen St. Lambrecht, um dort die Ergebnisse ihrer Arbeit vorzustellen, diese kritisch zu prüfen, Voraussetzungen und Ziele bewußt zu machen. Die Darbietungen umfassen das gelegentliche Spiel einer Volksschulklasse wie die Inszenierung eines Amateurtheaters mit festem Spielplan. In den Spielleitergesprächen werden nicht Stäbe gebrochen, sondern Maßstäbe gesucht; in Referaten und Diskussionen Horizonte erweitert, nicht Grenzen gesetzt.Diesmal war „Eros im Spiel“ das Motto, an dem sich gegenwärtiger Stand
Dieses Thema als Kennzeichen und Aufgabe eines Spielgruppentreffens ist das Symptom einer Entwicklung, die das österreichische Laienspielwesen in den letzten Jahren durchmacht und die in Deutschland zum Begriff „Amateurtheater“ geführt hat. Ob der neue Begriff auch eine neue Wirklichkeit meint, wird sich zeigen, geht diese Entwicklung doch organisch aus der Laienspielbewegung hervor. Also keine Revolution, sondern die Verdeutlichung gewisser Tendenzen, die wir hier aufzeigen wollen. Das Laienspiel der Jugendbewegung war vor allem Bekenntnis im Überschwang einer sich befreienden Jugend,