Noch vor einigen Jahren entwik-kelten sich die religiöse und die demokratische Bewegung in der UdSSR parallel zu einander; Kreuzungspunkte gab es nur selten. Die religiöse Bewegung im Rahmen der orthodoxen Kirche war zum Beispiel vor allem damit beschäftigt, sich mit den täglich anfallenden Problemen des kirchlichen Lebens auseinanderzusetzen:Sie kämpfte gegen die Schließung von Kirchen, die zu Zeiten Chruscht-schews in großem Ausmaß stattgefunden hatten; gegen die Streichung jener Geistlichen von den Registrierungslisten, die den Behörden nicht genehm waren (diese Listen sind
In Rußland und in der russischen Auslandspresse wird Solschenizyns „Archipel Gulag“ oft als das Buch des Jahrhunderts bezeichnet, wobei man darunter versteht, daß es neue Maßstäbe für die Bewertung zentraler Ereignisse der modernen Welt gesetzt hat. Seit dem Erscheinen dieses Buches ist es unmöglich geworden, vom „Sieg des Kommunismus“ zu sprechen, von der „Humanität der Sowjetmacht“, einer „historischen Notwendigkeit“ oder jener Gerechtigkeit, die ein Synonym für Kommunismus sein soll.Den westlichen Historikern und Rußlandspezialisten, die den russi-chen Kommunismus
Laut Gerüchten, die in den Westen gedrungen sind, haben das Politbüro des Zentralkomitees der KPdSU und der KGB beschlossen, der Dissidentenbewegung innerhalb der Sowjetgesellschaft bis zu den Olympischen Spielen, also bis 1980, ein Ende zu bereiten.Es ist leicht zu verstehen, warum die Sowjetbehörden die Andersdenkenden ausgerechnet bis zu diesem Zeitpunkt aus dem Weg räumen wollen: Erstens wird es bei den heutigen Verhältnissen selbst für die Sowjetbürger möglich sein, durch die Olympischen Spiele an eine Menge von Informationen heranzukommen, die ihnen sonst nicht zugänglich sind.