Praiai josemaria Hiscnva ae isaia-guer, Gründer des Opus Dei, ist am 26. Juni in Rom plötzlich gestorben. Mit ihm verliert die katholische Kirche eine gewaltige Persönlichkeit, schon rein menschlich betrachtet, aber vor allem als geistige Kraft, die viele Mitmenschen auf dem Weg zur Nachfolge Christi ermutitgt und mitgerissen hat. Große Gründer — wie Benedikt, Franz von Assisi, Theresia von Avila — bewegen und beleben die ganze Kirche, auch in unserer Zeit, welche dem verstorbenen Prälaten Escrivä de Balaguer die Entstehung des Opus Dei verdankt, der bekannten Laienvereinigung, die
Eine rein technologische Kultur vermag den Menschen nur als Maschine zu betrachten und in Bewegung zu setzen, sowohl im Bereich der Industrie und der Wirtschaft als auch im Bereich der Medizin und der Psychologie. Somit wird die Gesundheit zur Leistungsfähigkeit und das menschliche Glück zur Lust, welche ebenfalls — da das Seelische oder Nichtkörperliche auf einen „psychischen Apparat“ reduziert wurde — bloß mechanistisch ausgedeutet werden sollte, wie es Sigmund Freud, der große Konservative des naturwissenschaftlichen Denkens auf psychologischem Gebiet, gemacht hat. In einem so eingeengten Verständnisraum mußte die Schuld, diese Eigentümlichkeit des Menschendaseins, von vornherein als Betriebsstörung erscheinen, als Folge der auf Vatertötung und Inzest bezogenen Triebregungen und Wünsche, gegen die allerlei Tabuvorschriften aufgerichtet worden sind (Freud G. W. XI), als „das Ergebnis... höchst bedeutsamer biologischer Faktoren“ (G. W. XIII), als „Ausdruck des ewigen Kampfes zwischen Eros und dem Destruktions- oder Todestrieb“ (G. W. XIV), als Spannung zwischen einem vergegenständlichten Ich und dem introjizierten Vaterbild (a. a. O.), die Energiestauung, Gleichgewichtsverlust und Automatisierung von Vorstellungen und Handlungen verursacht.