Im Justizpalast von Pretoria drängen sich Neugierige, um dem Prozeß gegen den südafrikanischen Dichter Breyten Breytenbach beizuvx>hnen, der gegen eine Reihe von Sicherheitsgesetzen des Landes verstoßen haben soll. Mehr als 35 ausländiche und einheimische Journalisten, Juristen, darunter für „Amnesty International” der Amsterdamer Rechtsanwalt Lou Velle- man, Diplomaten, Studenten und der Bruder des Dichters, der Bildjournalist Cloete Breytenbach, erleben hier eine Tragikomödie.Bisher wurde nur ein Zeuge gehört. Fünfzehn sind vorgesehen und der Prozeß soll zwei bis drei Wochen
Wenige Tage lang vergaß der Bahnmeister der Deutschen Reichsbahn, August Stauch, im Juni 1908 seine Pflicht gegenüber dem Deutschen Reich und den zuständigen Bergbaubehörden. Sie genügten, um ihn zum vielfachen Millionär zu machen. Stauch war erst kurze Zeit vorher als Eisenbahnbeamter in das „Schutzgebiet Deutsch- Südwest-Afrika” gekommen. Er siedelte sich in Lüderitz, das damals (wie auch heute) eigentlich Lüderitzbucht genannt wurde, an. Zu seinen Aufgar ben als Bahnmeister gehörte unter anderem die Kontrolle eines etwa zehn Kilometer langen Abschnittes, der häufig von den
Wenige Wochen nach dem Beginn des Aufstandes in der schwarzen Satellitenstadt Soweto wurde Johannesburg neunzig Jahre alt. Die Goldcity, die von konservativen Buren auch heute noch die Stadt des Teufels genannt wird, wollte ihren Geburtstag gebührend feiern. Aber der Ausbruch der Unruhen, die Schüsse von Soweto und Alexandra beendeten die Vorbereitungen, noch ehe sie begonnen waren.Dabei hatte rund zwei Jahre vorher alles so hoffnungsvoll begonnen. Immer schon war Johannesburg, dieses Babylon der Ausländer, mehr britisch als afrikaans geblieben. Rassentrennung und Rassendiskriminierung