Man erlebt allerlei in einer Redaktion: Bitterernstes, Fröhliches, Herzbedrückendes und so manches, das zum Gemüte spricht. Die Zeit von Mitte November bis 20 Dezember brachte unserer wie wohl jeder größeren Redaktion nicht nur im Hinblick auf die kommenden Feiertage ein erhöhtes Arbeitstempo, sondern auch eine Fülle von Zuschriften und Gratulationen, so manche begleitet von einer kleinen Widmung von Lesern, die in der „Zeit der gelösten Herzen“ ihrer Zeitung in irgendeiner Form Dank und ihre freundliche Gesinnung bekunden wollten. Diese Geschenke an die Redaktion hatten ihre
In dem öl- und weinreichen Hügelland, mit dem die friaulische Ebene zu den Karnischen Alpen ansteigt, blühte in den Zeiten der alten Monarchie eine eigenartige Hausindustrie. In den Dörfern um Cormons, besonders in dem Orte M a r i a n o, wurden Strohsessel erzeugt, für deren Sitze die Maisfelder, für deren Füße und Lehnen die Eichenwälder längs des grünen Isonzo.das dauerhafte Material lieferten. Es heißt, daß Napoleons Marschall Mar-mont, der Herzog von Ragusa, die Sesselerzeugung in jener Gegend eingeführt habe, um den Notstand der damaligen illyrischen Provinz zu lindern,
Im Sommer des Jahres 1767 reisten sechs Abgesandte aus Tirol, drei von diesseits, drei von jenseits des Brenners, an den Wiener Hof, um die Kaiserin Maria Theresia aufzusuchen. Sie wollten die Monarchin zur glücklichen Genesung nach schwerer Blatternerkrankung beglückwünschen, zugleich auch mehrere Anliegen des Landes wegen der Schürfungsrechte in den Bergwerken von Hall und Schwaz und gewisser Handelsverträge zwischen Südtirol und den lombardischen Städten Vorbringen. Die Abgesandten waren von ihren Gemeinden mit klugem Vorbedacht ausgewählt, Männer von bestem Tiroler Schrot,