Jeder von uns kennt die Träume, deren Stimmung uns beim Aufwachen völlig ausfüllt: nie sind Todesangst und Glück stärker und reiner als in diesen Minuten des Erwachens, vor allem aber ist es das Gefühl der Sehnsucht, das uns nach solchen Träumen wie ein süßer Geigenton durchfluten kann.Vorwiegend sind es natürlich Frauen, von denen wir so traumen. Frauen, die wir nie zu lieben wagten oder — anscheinend — gar nie geliebt haben, Frauen auch, die wir längst vergessen haben: im Traume sehen wir sie leibhaftig vor uns, bei einem Gartenfest etwa, wir wollen sie ansprechen, aber es
Wenn Herbert Eisenreich nicht gerade in einer besonders produktiven Phase jede Ablenkung von seiner Arbeit zu vermeiden versucht und daher nicht mich an seiner Stelle vorgeschlagen hätte, so wäre ich wohl nicht vom österreichischen Kulturinstitut in Kairo eingeladen worden, die jährliche Schriftstellerlesung an den germanistischen Instituten der drei Kairoer Universitäten (Kairo-Universität, Ain Schams, Al-Azhar) samt darauffolgendem Symposium zu bestreiten.So aber hielt Otto Zundritsch, der dynamische Leiter dieses Instituts — von Weltsicht und Habitus her ideal als ein solcher
Das Symposium über „Die Rolle der Wissenschaft in der österreichischen Literatur des 20. Jahr- hunderts“, vom österreichischen Generalkonsulat in Mailand, der Universität Triest und dem Italienisch-Österreichischen Kulturkreis in Triest dieser Tage in Mi- ramare veranstaltet, vereinigte italienische, österreichische, deutsche und jugoslawische Spezialisten verschiedenster Fachrichtungen.Das Schnitzler-Jahr hatte offenbar eines der Stichworte geliefert: Schnitzlers Verhältnis zu Freud (Bevilacqua), die Rolle des Mediziners in seinem Werk (Cu- satelli), die polymorphe Sexualität in