Aus der Bereitschaft und dann aus den Versuchen entsteht ein Erlebnis- und Erkenntnisvorrat; in diesem wurzelt das Verhältnis zum Geschäft des Ubersetzens; auf ihm basieren die Fragen, die man sich bei jedem Auslaufen neu stellen muß.Was soll ich übersetzen? Vielleicht das, was mir gefällt? Das wäre eine Möglichkeit (wenn ich für mich allein übersetze). Aber gefällt das, was mir gefällt, auch anderen? Und ist das, was mir gefällt, überhaupt von Interesse? Gewiß nicht. Es hätte eine subjektive, eingeschränkte und somit fragliche Bedeutung. Dann doch vielleicht—was allgemein
Ubersetze nur das, was du selbst in der Sprache des Originals entdeckst, als Kunstform beispielgebend oder wegweisend, als Mitteilung wichtig oder notwendig erkennst. Deine Verantwortung wird schwerer zu tragen sein, aber die Früchte deiner Arbeit werden gewichtiger gedeihen. (Es macht wenig Spaß, auf den Auftrag des Verlegers zu warten; es ist bedenklich, fremden Pioniertaten blindlings nachzuhinken.) Suche, finde und befinde selbst.Übersetze nur Originale, niemals Nachgeahmtes, Gefälschtes, Beiläufiges. Meide Gängiges. Gutes behält seine Geltung allemal.Beginne mit der Übersetzung