Mit dem 2. Abonnementkonzert hat Karl Amadeus Hartmanns Münchner „M u s i c a Viva“ ohne Zweifel einen neuen Höhepunkt erreicht. Zunächst hörte man Wolfgang Fortners „Impromptus für Orchester“, ein im Jahre 1957 für Donaueschingen komponiertes Werk mit den beiden Teilen „Prelude“ und „Theme variee“. Fortner geht es dabei um eine „Musica ludens“, aber das spielerische Element ist eben doch sehr gewollt bei ihm, sehr konstruiert, und es bleibt letzten Endes nur ein ziemlich dickflüssiger, pathetischer Expressionismus, dem das eigentliche Intuitive einer improvisierten
Wenn wir das Generalprogramm von Karl Amadeus Hartmanns „Musica Viva“ für das Konzertjahr 1961/62 durchblättern, finden wir darin beispielsweise Janacek: „Aus einem Totenhaus“ nach Dostojewsky, Milhaud: „Agamemnon“, Strawinsky: „Psalmensymphonie“, Hartmann: „7. Symphonie für großes Orchester“, Satie: „Parade“, Britten: „Purcell-Variationen“, Blacher: „Music for Cleveland“, Prokofieff: „Suite Scythe“, Krenek: „Medea“, oder Debussy: „L'Enfant prodigue“. Sagt das nicht alles? War das nicht längst schon da, gekennzeichnet und prämiiert mit dem