Das Burgenland war bisher ein Gebiet, in dem die industrielle Produktion keine nennenswerte Rolle spielte. Als Land des Großgrundbesitzes einerseits und des landwirtschaftlichen Klein-und Kleinstbetriebes anderseits war beziehungsweise ist seine wirtschaftliche Struktur zwar nicht ideal, aber dennoch nicht ungesund, weil sie organisch gewachsen ist.Diese besondere Verteilung von Grund und Boden im Burgenland führt zu der bei uns so ausgeprägten Erscheinung der Wanderarbeiter. Es sind dies vornehmlich Kleinlandwirte und deren Familienangehörige, die außerhalb des Landes zusätzlichen
Immer noch ließ die Höhe der Zuwendungen, die ein Staatswesen für die staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften übrig hatte, einen Rückschluß auf den Grad der gegenseitigen Beziehungen zu. Die Summe der jeweils gewährten Beihilfen ist auch immer ein Gradmesser für die wirtschaftliche Lage in den entsprechenden Epochen gewesen. Denn es ist erwiesen, daß sich Sparmaßnahmen meist in erster Linie auf die kulturellen Belange auswirken, wenn sich einmal die Notwendigkeit ergibt, solche zu treffen. Praktisch sind in solchen Zeiten immer Kultur, Kunst und Wissenschaft zu kurz gekommen,
Mit der wiedererlangten staatlichen Souveränität begann für Oesterreich ein neuer Abschnitt nicht nur in seinem politischen, sondern auch in seinem wirtschaftlichen Leben. Es ist daher an der Zeit, daß auch das Burgenland seine Aufbauarbeiten besonders seit Kriegsende mit einer Ausstellung einer größeren Oeffent- lichkeit vor Augen führt. Nicht ohne Absicht heißt daher der Uebertitel der in Eisenstadt in der Zeit vom 12. bis 20. Oktober 1957 vor sich gehenden Landesausstellung: „Ein Grenzland baut auf.” Grenzland ist jedes der österreichischen Bundesländer, keines aber in so