Welch eine Beglückung, wenn das Gedicht nach all den Masken, die man ihm aufzwingt, endlich wieder sein wahres Gesicht zeigt! Wenn es sich wieder seiner ursprünglichen Tugenden erfreuen darf: der bilderformenden, farbenschaffenden Kraft des Wortes, der rhythmisch-melodischen Beseeltheit, der geistigen Konzentration und des gnadenhaften Einfalles, aber auch der schwerelosen Anmut, der Lust, zu spielen, zu lächeln, zu fabulieren. Was kommt einem heute nicht alles, zu Vers und Reim verkrampft, im Kostüm der Originalität vor Augen! Man hat den Eindruck, die Dichter können den Vorsprung der