An den zwei österreichischen Kriegsschadengesetzen hat niemand recht Freude: seine Schöpfer nicht, der kassaführende Staat nicht, und am allerwenigsten die Antragsteller, die sieh einem Wust komplizierter Amtsvorgänge gegenüber sehen und zum Teil, schon verzagt, die Segel gestrichen haben. Im folgenden versucht der Obmann des Bombengeschädigtenverbandes die Wurzel des Uebels aufzuzeigen und Vorschläge für eine gerechtere und großzügigere Liquidierung dieser schlimmsten aller Kriegserbschaften zu machen. „Die Furche“
Oesterreichs Volksvertretung stand angesichts der gewaltigen Zerstörungen durch Bomben und Kampfschäden im zweiten Weltkrieg vor der zwingenden Notwendigkeit, den Wiederaufbau als staatliches Problem anzusehen — und als solches zu lösen.Die Einstellung zu diesem Problem war verschieden. Auf der Linie des kommunistischen Denkens lag das .Bestreben, die Gelegenheit zu weiterer Kommunalisierung des Hausbesitzes auszunützen. Auf der Linie der Anerkennung des Privateigentums stand die Hilfe für die Verluste der betroffenen Hausbesitzer im Vordergrund. Das fiskalische Denken endlich war