Für unseren Lebensbedarf, auch der Arbeitslosen, reicht das, was die derzeit Beschäftigten erzeugen, völlig aus. Dank des Anstiegs der Arbeitsproduktivität steht dafür heute sogar mehr zur Verfügung als zur Zeit der Voll-und Uberbeschäftigung, als wir die ausländischen Arbeiter herbeiriefen.Um zu produzieren, was wir — die Arbeitslosen eingeschlossen -brauchen, um unseren gewohntenanspruchsvollen Bedarf zu dek-ken, brauchen wir keine zusätzliche Arbeit. Auch für die Arbeitslosen ist genug da und wird auf den verschiedensten Wegen und Umwegen für sie abgezweigt oder ließe sich auf
Daa neue päpstliche Weltrundschreiben zur Entwicklungshilfe vom Ostersonntag ist im Ganzen mit viel freudiger Zustimmung aufgenommen worden; einige einer Ausführungen haben jedoch in liberalen Kreisen erregten, um nicht zu sagen, wütenden Widerspruch hervorgerufen, im Ausland weit mehr als in unserem Land. Das gilt insbesondere von den Ausführungen der Enzyklika zur Eigentumsfrage (Tz. 22 ff.) und über den „liberalen Kapitalismus“ (Tz. 26).Zu der angeblichen Verurteilung des Kapitalismus durch die Enzyklika genügt der Hinweis, daß sie ausdrücklich von einer bestimmten Art
Heft II: Zur christlichen StaatslehreDie Autoren widmen das zweite Heft des Wörterbuches der Politik einer Betrachtung des Wesens des Staates und seiner Abgrenzung von der Sphäre des Privaten, ein Unternehmen, das um so beachtlicher ist, je mehr der Staat sich als „Anstalt" gegenüber den Staatsbürgern geradezu autonom konstituiert. Der Zugang zum Phänomen des Staates setzt das Funktionieren einer Demokratie voraus. Diese ist eine Wahlchance im politischen Handeln, die unabhängig von der Staatsform bestehen kann, weil ihre Prinzipien dem Sittengesetz entnommen sind. Auch das, was