„Die Kirche begrüßt mit großer Hoffnung die Ankündigung der Unabhängigkeit für den Kongo und Ruanda-Urundi.“ Damit befürworteten vor einem Jahr die 44 Apostolischen Vikare und Präfekten der beiden Länder die Ankündigung der Unabhängigkeit Belgisch-Kongos. Diese Worte von der „großen Hoffnung“ waren durchaus ehrlich gemeint; seit 1956 hatte die katholische Kirche ja immer wieder darauf hingewiesen, daß der Afrikaner das Recht habe, selbst seine Geschicke in die Hand zu nehmen. Heute aber mutet uns die „große Hoffnung“ wie eine bittere Ironie an.Gewiß, man hatte sich
Die Verleihung des Lessing-Preises der Stadt Hamburg im Vorjahr an Hannah Arendt lenkte die Blicke der geistig interessierten deutschen Kreise endlich wieder auf diese bedeutende Philosophin und Soziologin, die seit 1958 erster weiblicher Ordentlicher Professor an der New-Yorker Princeton Uni-versity ist. Hoffentlich kommt dieses in ihrer ehemaligen Heimat neuerweckte Interesse auch dem uns hier vorliegenden Werk zugute, das, bis auf die beiden letzten Kapitel, schon vor der Emigration der Autorin im Jahre 1933 geschrieben wurde.Der Zeitpunkt der Entstehung des Buches bestimmte gewiß mit den