Nach jahrelanger Unterbrechung konnte zu Beginn dieses Jahres die katholische Jugendpresse Österreichs mit der Herausgabe dreier Zeitschriften ihre Tätigkeit wieder aufnehmen.Die geistigen und moralischen Verheerungen in unserer Jugend durch die Geschehnisse der letzten Jahre müssen behoben werden. Um die Gefahr einer neuen Tragödie zu bannen, gibt es nur den Weg der geistigen Selbsterziehung. In den Herzen unserer Jugend ist vielleicht mehr zerbrochen, als wir ahnen können. Der Götze liegt zerschlagen. Was steht an seiner Stelle? Der junge Mensch unserer Tage ringt um seine Lebensform.
In dem neuen LyrTkband „Wort in der Zeit“ von Rudolf Henz (Amandus-Edition) wird mit hoher sprachlicher Formvollendung zu den tiefsten Problemen unserer Tage Stellung genommen. Hier spricht ein Dichter, der sich seiner ernsten Verpflichtung vor Gott und der entwurzelten Menschheit bewußt ist und wie ein erleuchteter und getriebener Prediger das Erlebnis seiner Seele künstlerisch gestaltet und als Mahnung und Weckruf in unsere Zeit sendet.Das Buch ist in fünf Abschnitte unterteilt: Die erlöste Stadt, Strophen zu einem Selbstbildnis, Elegie der Gemeinsdiaft, Wort in der Zeit und In der
Aus Linz ist uns ein kleiner Band Gedichte zugegangen. Gleich in den ersten Versen werden wir irgendwie an Stifter erinnert und durch die innige Durchseelung der kristallklaren Sprache zutiefst berührt. Es ist „Der ewige Klang“ von Arthur Fischer-Colbrie (Verlag H. Muck). Wer leidenschaftliche Bekenntnisse, philosophische Problematik oder neue Formen sucht, wird sie hier nicht finden, doch ungemein sangbar sind diese Verse. Sie zeigen von der engen Verbundenheit des Dichters mit der Landschaft. Ein deutliches Abwenden von dem großen Rätsel Mensch ist zu bemerken und ein Hinneigen zur
Der Wiener Verlag macht uns mit zwei Neuerscheinungen auf dem Gebiete des Wiener Romans bekannt: „Der Blumenkorso“ von Hans Bujak führt uns in das Wien der Monarchie und entwickelt aus der Vorgeschichte des von der Fürstin Pauline Metternich veranstalteten Wiener Blumenkorso eine durch Humor und Besinnlichkeit anregend gestaltete Handlung. Das Buch ist aber nur eine leichte Unterhaltungslektüre. Wir müssen auf die Gefahr hinweisen, die in einer allzu Operettenhaften Darstellung der österreichischen Vergangenheit liegt. Wir werden den geschichtlichen Tatsachen in keiner Weise gerecht,