Feierliche Reden und Aufführungen aller Art: Sie alle enden erst mit dem Applaus, manche beginnen sogar damit. Der Applaus verschmilzt die Einzelnen im Publikum zur Masse. Erst durch das Klatschen wird jegliche Zuhörerschaft wieder zum Individuum. Die Kulturgeschichte zeigt, dass Applaus sogar Schweigeminuten für Verstorbene ersetzen kann. Wir begrüßen und verabschieden damit nicht nur Personen, die auf der Bühne auf- und von ihr abtreten, sondern auch das Stück, die Rede: Wir tun es mit Applaus. Der Rahmen ergibt das Bild, der Umschlag fügt die Seiten zum Buch, und der Applaus? Macht
Elmar Waibl, Philosoph an der Universität Innsbruck, wollte eine Geschichte der Ästhetik schreiben. Das Werk ist auch eine gute Einführung in die Philosophie.Griechenland, Wiege Europas? Hier entsprangen Politik, Literatur, Architektur, Skulptur und nicht zuletzt das philosophische Denken. Dass aber so wie heute in der griechischen Antike schon „ästhetisch“ gedacht wurde, ist die Überraschung von Elmar Waibls Buch. Fast die Hälfte hat er für die Antike reserviert.Das Ergebnis? Seit der Antike lautet die Grundfrage der Ästhetik: Ist die Schönheit in der Wirklichkeit gegeben, oder
Mit 80 Prozent der Stimmen wurde Heinz Fischer im April zum Bundespräsidenten gewählt. Anmerkungen eines Philosophen zu seiner zweiten Angelobung und zur Ästhetik des Amtes.Heinz Fischer könnte den Gehsteig absperren. Er tut es nicht. So können wir auf dem Heldenplatz an seinem Arbeitszimmer vorbeispazieren, wenn wir schon nicht die Gelegenheit haben, in seine Amtsräume einzutreten. Diese Amtsräume der historisch aufgeladenen Präsidentschaftskanzlei sind es, über die sich seit je die Ästhetik der Präsidenten der Bundesrepublik vermittelt: Bilder von sich selbst in den Amtsräumen