Den Nahostkonflikt kann man nicht lösen, sondern nur managen, sagt der israelische Historiker Tom Segev. Benjamin Netanjahu wiederum sei für diese Aufgabe denkbar ungeeignet. Ein Gespräch anlässlich des genozidalen Massakers der Hamas, das sich am 7. Oktober erstmals jährt.
Ungarn erlaubt Russen und Belarussen ohne aufwendige Sicherheitskontrollen ins Land einzureisen. Werden auf die Art Spione in den Schengenraum eingeschleust?
Israel muss seine Militärdoktrin erweitern und wird den Iran angreifen, sagt der jüdische Historiker Michael Wolffsohn. Ein Gespräch über die „grölende Scheinelite“ an den US-amerikanischen Universitäten, antiisraelische Medien im Westen, die Feigheit der Liberalen und die Zukunft des Gazastreifens.
Während Rechtspopulisten vielerorts in Europa jubeln, verloren ihre polnischen Pendants zehn Prozent ihrer Stimmen. Der Plan der nationalkonservativen "PiS" mit anti-europäischen Tönen Europawahlen zu gewinnen ist demnach nicht aufgegangen. Unterschätzen sollte man die Partei um Jaroslaw Kaczynski dennoch nicht.
Péter Magyar mobilisiert Zehntausende gegen Viktor Orbán – und punktet dadurch, dass er selbst der Regierungspartei angehörte. Schaden könnte er aber auch Ungarns Opposition. Ein Porträt.
Wandelstimmung in Warschau. Gleichzeitig zieht sich der Machtwechsel nach der Parlamentswahl in die Länge. Einem neuen Kabinett unter dem liberalkonservativen Donald Tusk dürften vor allem Präsident Andrzej Duda und die Gerichte Steine in den Weg legen.
In Polen, mit 38 Millionen Menschen das größte Land im Osten der EU, wird am 15. Oktober gewählt. Kann sich die PiS an der Macht halten? Ihr scheint fast jedes Mittel recht.
Was in Polen in den vergangenen acht Jahren unter PiS geschah, sei beispiellos, sagt der polnische Politik-Experte Piotr Buras. Im Interview erklärt er, warum es verfassungsrechtlich schwierig ist, verfassungsrechtliche Brüche wieder rückgängig zu machen.
In Polen wird am 15. Oktober gewählt. Die PiS will punkten, in dem sie gegen die EU poltert, Migranten schmäht, Kritiker diffamiert. Wird sie dafür goutiert oder abgestraft? Über eine Richtungswahl.
Ikonen mit Panzerfäusten oder Javelin-Raketen: Der polnisch-ukrainische Kanadier Christian Borys nutzte das Internetphänomen „Saint Javelin“ zur Gründung eines gleichnamigen Versandhauses. Mit den Einnahmen unterstützt er die ukrainische Armee – trotz Kritik.
Die türkische Wirtschaft ist ins Schlingern gekommen – und damit Recep Tayyip Erdoğan, sagt Nahostforscher Hakki Tas vom Hamburger Institut „Giga“. Ein Gespräch über Wohlstand, Wählerverhalten und westliche Wendehals-Politik.
Wochenlange Massenproteste konnten die Justizreform Benjamin Netanjahus in Israel vorerst stoppen. Warum sie so gefährlich ist, erklärt Rechtsstaatsexperte Amir Fuchs im Interview.
In Israels ultrarechter Regierung wird offen mit einer Vertreibung aller Palästinenser(innen) geliebäugelt, sagt Nahost-Experte Peter Lintl. Im Gespräch mit der FURCHE erklärt er, warum er von „De-facto-Annexionen“ des Westjordanlandes ausgeht, die umstrittene Justizreform in eine illiberale Demokratie führen wird – und weshalb Protestanten laut „Orbibi“ rufen.
Vieles deutete zu Beginn des Winters darauf hin, dass in Tschechien die Solidarität mit der Ukraine angesichts der gestiegenen Heizkosten zu bröckeln beginnt. Ein Trugschluss.
Polen steigt mit Tempo in die Atomkraft ein. 2033 soll der erste Reaktor ans Netz gehen. Das Know-how holt man sich aus den USA und Südkorea. Aus Kalkül? Vor allem die nationalkonservative Regierungspartei PiS dürfte von dieser Entwicklung profitieren.
Fast vier Millionen Ukrainer befinden sich in Polen. Große Flüchtlingslager gibt es kaum. Stattdessen Integration – auf allen Ebenen. Reportage aus Krakau.
Raketensysteme wie Javelin oder NLAW sind wegen ihres Einsatzes durch die ukrainische Armee allgemein bekannt. Wenige wissen: Es sind polnische Systeme. Ein Blick auf eine stille und erfolgreiche Rüstungsindustrie.
Jahrelang waren Polen, Tschechien, die Slowakei und Ungarn als „Visegrád-Gruppe“ eine erfolgreiche Allianz innerhalb der EU. Doch Viktor Orbáns Russland-Freundschaft hat dem Verhältnis arg geschadet.
Überraschend kauft Polen türkische Kampfdrohnen. Ab 2022 wird das Land neben Frankreich das einzige EU-Land sein, das dieses Waffensystem einsetzen kann. Mit dem Deal wertet sich Warschau in Europa militärisch auf – und sendet Signale an Russland und die USA.
Ausgerechnet polnische Politiker loben die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über EZB-Anleihenkäufe. Deutschland liefert den Populisten im Osten der EU nun einen Vorwand, weiter den Rechtsstaat abzubauen.