Als man im Mai 1869 die neue Hofoper am Ring mit Mozarts „Don Juan“ eröffnete, wurde das dahinter liegende Kärntnertor-Theater noch nicht geschlossen. Erst am 17. April gab man dort mit Rossinis „Wilhelm Teil“ zum Abschied eine Wohltätigkeitsvorstellung. Aber selbst nach diesem „letzten“ Abend wurden im alten Haus noch ein- bis zweimal wöchentlich Spielopern gegeben, bis zum 1. September 1875. Erst dann wurde der Fundus dem Brünner Stadttheater überlassen und das alte Haus demoliert. Ein Grund für diese langsame Uebersiedlung war, daß man 1869 im neuen, größeren Hause nur
Der neue Staatsoperndirektor hat auf einer Pressekonferenz am Montag, den 15. November, seine Pläne und sein Aktionsprogramm für die nächsten drei Jahre bekanntgegeben. Professor Böhm, dessen Sorgen gegenwärtig fast ausschließlich dem am 5. November 1955 neuzueröffnenden großen Haus am Ring gelten, hat zu einem zweiten Volksoperntheater nicht nein gesagt, dessen Spielplan freilich genauestens auf den des großen Hauses abgestimmt werden müßte und das künftig selbständiger zu führen sein wird als bisher. Damit wird in Kürze die Frage aktuell: w 0 wird das Volksopernensemble spielen? Die „Furche“